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Johannes Brahms

Geistliches Lied

Lass dich nur nichts nicht dauren mit Trauren,
sei stille, wie Gott es fügt,
so sei vergnügt mein Wille!

Was willst du heute sorgen auf morgen?
Der Eine steht allem für,
der gibt auch dir das Deine.

Sei nur in allem Handel ohn‘ Wandel,
steh feste, was Gott beschleußt,
das ist und heißt das Beste.
Amen.


Felix Mendelssohn-Bartholdy

Auszüge aus »Elias«

Chor

Aber der Herr sieht es nicht. Er spottet unser!
Der Fluch ist über uns gekommen.
Er wird uns verfolgen, bis er uns tötet!

»Denn ich der Herr, dein Gott,
ich bin ein eifriger Gott,
der da heimsucht der Väter Missetat
an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied
derer, die mich hassen.
Und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden,
die mich liebhaben und meine Gebote halten.«


Doppelquartett

Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir,
dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
dass sie dich auf den Händen tragen
und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.


Chor

Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht!
Wohl dem, der auf Gottes Wegen geht!
Den Frommen geht das Licht auf
in der Finsternis.
Den Frommen geht das Licht auf
von dem Gnädigen, Barmherzigen und Gerechten.


Quartett

Wirf dein Anliegen auf den Herrn,
der wird dich versorgen,
und wird den Gerechten nicht ewiglich
in Unruhe lassen.
Denn seine Gnade reicht, so weit der Himmel ist,
und keiner wird zuschanden, der seiner harret.


Johannes Brahms

Ave Maria

Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum;
benedicta tu in mulieribus,
et benedictus fructus ventris tui, Jesus.
Sancta Maria, ora pro nobis.


Felix Mendelssohn-Bartholdy

Auszüge aus »Elias«

Chor

Dank sei dir Gott, du tränkest das durst’ge Land!
Die Wasserströme erheben sich, sie erheben ihr Brausen.
Die Wasserwogen sind groß und brausen gewaltig.
Doch der Herr ist noch größer in der Höhe.


Chor

Fürchte dich nicht, spricht unser Gott,
fürchte dich nicht, ich bin mit dir, ich
helfe dir! Denn ich bin der Herr, dein Gott,
der zu dir spricht: Fürchte dich nicht!
Ob tausend fallen zu deiner Seite und
zehentausend zu deiner Rechten,
so wird es doch dich nicht treffen.


Chor

Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
Wenn du mitten in Angst wandelst, so erquickt er dich.


Felix Mendelssohn-Bartholdy

Mitten wir im Leben sind

Mitten wir im Leben sind
mit dem Tod umfangen.
Wen such’n wir, der Hilfe tu
Dass wir Gnad‘ erlangen?
Das bist du, Herr, alleine!
Uns reuet unsre Missetat,
Die dich, Herr, erzürnet hat.

Heiliger Herre Gott,
Heiliger, starker Gott,
Heiliger, barmherziger Heiland,
Du ewiger Gott, lass uns nicht versinken
in des bittern Todes Not! Kyrie eleison!

Mitten in dem Tod anficht
Uns der Hölle Rachen.
Wer will uns aus Nöten
Frei und ledig machen?
Das tust du, Herr, alleine!
Es jammert dein‘ Barmherzigkeit
Unsre Sünd‘ und großes Leid.

Heiliger Herre Gott,
Heiliger, starker Gott,
Heiliger, barmherziger Heiland,
Du ewiger Gott, lass uns nicht versinken
Vor der tiefen Höllen Glut! Kyrie eleison!

Mitten in der Höllenangst
Unsre Sünd‘ uns treiben.
Wo soll’n wir denn fliehen hin,
Da wir mögen bleiben?
Zu dir, Herr Christ, alleine!
Vergossen ist dein teures Blut,
Das g’nug für die Sünde tut.

Heiliger Herre Gott,
Heiliger, starker Gott,
Heiliger, barmherziger Heiland,
Du ewiger Gott, laß uns nicht entfallen
Von des rechten Glaubens Trost!
Kyrie eleison!


PAUSE


Felix Mendelssohn-Bartholdy

Auszüge aus »Elias«

Chor

Wer bis an das Ende beharrt, der wird selig.


Chor

Der Herr ging vorüber, und ein starker Wind,
der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach,
ging vor dem Herrn her,
aber der Herr war nicht im Sturmwind.
Der Herr ging vorüber, und die Erde erbebte,
und das Meer erbrauste,
aber der Herr war nicht im Erdbeben.
Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer,
aber der Herr war nicht im Feuer.
Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
Und in dem Säuseln nahte sich der Herr.


Rezitativ

Seraphim standen über ihm,
und einer rief zum andern:
Heilig, heilig, heilig ist Gott,
der Herr Zebaoth. Alle Lande
sind seiner Ehre voll.


Johannes Brahms

Schlaf sanft mein Kind

1.

Schlaf sanft, mein Kind, schlaf sanft und schön!
Mich dauerts sehr, dich weinen sehn,
Und schläfst du sanft, bin ich so froh,
Und wimmerst du – das schmerzt mich so!

Schlaf sanft, du kleines Mutterherz,
Dein Vater macht mir bittern Schmerz.
Schlaf sanft, mein Kind, schlaf sanft und schön!
Mich dauerts sehr, dich weinen sehn.

2.

Dein Vater, als er zu mir trat,
Und süß, so süß um Liebe bat,
Da kannt ich noch sein Truggesicht
noch seine süße Falschheit nicht.

Nun leider, seh ich’s, seh ich’s ein,
Wie nichts wir ihm nun beide sein.
Schlaf sanft, mein Kind, schlaf sanft und schön!
Mich dauerts sehr, dich weinen sehn.

3.

Leb wohl denn falscher Jüngling wohl.
Der je kein Mädchen täuschen soll,
Ach jede, wünsch ich, seh‘ auf mich,
Trau keinem Mann und hüte sich.

Wenn erst sie haben unser Herz,
Forthin macht’s ihnen keinen Schmerz.
Schlaf sanft, mein Kind, schlaf sanft und schön!
Mich dauerts sehr, dich weinen sehn.


Felix Mendelssohn-Bartholdy

Auszüge aus »Elias«

Chor

Aber einer erwacht von Mitternacht, und
er kommt vom Aufgang der Sonne. Der
wird des Herren Namen predigen und wird
über die Gewaltigen gehen; das ist sein
Knecht, sein Auserwählter, an welchem
seine Seele Wohlgefallen hat. Auf ihm wird
ruhen der Geist des Herrn: Der Geist der
Weisheit und des Verstandes, der Geist
des Rats und der Stärke, der Geist der
Erkenntnis und der Furcht des Herrn. Aber
einer wacht von Mitternacht, und er kommt
vom Aufgang der Sonne.


Schlusschor

Alsdann wird euer Licht
hervorbrechen wie die Morgenröte,
und eure Besserung wird schnell wachsen;
und die Herrlichkeit des Herrn wird euch zu sich nehmen.
Herr, unser Herrscher! Wie herrlich ist dein Name
in allen Landen, da man dir danket im Himmel.
Amen.